
Der späte Frühling
Sebastian hat sich gut eingerichtet im Leben. Er ist seit drei Jahrzehnten mit Jürg befreundet. Man lebt zwar in getrennten Wohnungen, aber im Bewusstsein zusammenzugehören. Bis plötzlich der junge Léon auftaucht. Seine Freundin hat ihn verlassen, und er weiss schon seit Längerem nicht mehr, auf welche Seite er eigentlich gehört.
Der komplizierte Grenzgänger Léon wirbelt das Leben des alternden Schwulen durcheinander. Sebastian wirft alten Ballast ab und entdeckt neue Leidenschaften. Auch sein Freund Jürg verliebt sich neu, ohne dass ihre Beziehung aber auseinanderbricht. Im unerwartet heftigen Sturm von Liebe, Sex, Freundschaft und Verantwortung entwickelt sich schliesslich nicht nur Léon auf überraschende Art weiter.
Werner Catrinas anregender Roman «Der späte Frühling» gibt Denkanstösse für neue Beziehungsformen. Es geht um langjährige Partnerschaft und Routine, Erotik im Alter, Treue ohne Ausschliesslichkeit, Offenheit und Toleranz. Brisante Themen auch in heterosexuellen Lebensgemeinschaften, die sich nicht selten mit den gleichen Fragen beschäftigen.
Buch Details
- Erscheinungsdatum:
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- Medium:
- Edition:
- Form/Einband:
- Seitenanzahl: 200
- ISBN: 978-3-905795-34-9
- Auflage: 1. Auflage
- Auflage vorhanden: nicht vergriffen
Pressetexte
Der Bündner und Wahlzürcher Werner Catrina, für seine Sachbücher bekannt, hat sich immer wieder als Erzähler im Bereich der Homoerotik versucht. 1994 erschien "Die Türhüter", das Furore machte und manchen im eigenen Coming-out bestärkte. "Der späte Frühling" ist eine Art Fortsetzung, ein später Sturm von Gefühlen, Sex und Freundschaft, wobei der Autor den Lesern Peinlichkeiten von alternden Schwulen erspart, die nicht alt sein wollen. Bewusst aber sucht er nach einem Ausweg für seinen viel zu jungen Freund.
Tages-Anzeiger, 26.6.2014
Der Bündner Werner Catrina lässt in seinem neuen Roman tief in seine Seele blicken.
Schweiz am Sonntag, 15.6.2014
(...) behutsam und spannend.
Der Landbote, 5.5.2014
Der "späte Frühling" wird heftig, berührt und macht nachdenklich.
Aargauer Zeitung, 4.5.2014
Aber neben Sex spielen auch Gefühle eine bedeutsame Rolle. «Ich wollte mit meinem zweiten Roman auch darlegen, dass man sich selbst im Alter noch frisch verlieben kann», erzählt der Schriftsteller. Und so lässt er den 30-jährigen Léon in das Leben des Protagonisten treten. Was sich nach einem gängigen Klischee anhört, erweist sich aber als das Gegenteil – denn es ist Sebastian, der von dem jungen Mann angesprochen wird.
Dieser Léon ist es, der den titelgebenden «späten Frühling» verursacht. Dabei ist er selbst auf der Suche, gerade erst getrennt und bis dahin heterosexuell lebend. Durch Sebastian entdeckt er seine schwule Seite und findet einen neuen Halt im Leben. Ein unerwartet heftiger Sturm der Leidenschaft beginnt, dessen Sog sich auch Sebastians Lebensgefährte Jürg nicht entziehen kann.
Catrina beschreibt Léon liebevoll als «Grenzgänger», als einen in seiner sexuellen Ausrichtung schwankenden, aber beruflich erfolgreichen Mann. «Es gibt mehr Grenzgänger und Grenzgängerinnen – offene und versteckte –, als manche glauben. Die Trennlinien zwischen den Geschlechtern können durchaus fliessend sein, auch das ist ein Thema meines Romans», so der Autor.
CR Cruiser, Mai 2014